Wie hoch ist das Gehalt eines Logopäden (m/w)?
Logopädie ist die Lehre von der Sprecherziehung. Hauptaugenmerk dieses therapeutischen Berufs liegt auf der Behandlung von Stimm- und Sprachstörungen. Dazu gehören beispielsweise Lispeln, Stottern oder auch Schluckbeschwerden. Die Behandlung erfolgt auf Basis einer ärztlichen Verordnung. Beim Gehalt von Logopäden muss grundsätzlich zwischen einer Anstellung im öffentlichen Dienst, in einer privaten Praxis und einer selbstständigen Tätigkeit unterschieden werden.
Nach TVöD steigen Logopäden im öffentlichen Dienst je nach Eingruppierung/Entgeldgruppe (richtet sich nach der Ausbildung und Stelle) zwischen 2.400 € und 2.900 € ein. Es kann also mit Jahresbruttogehältern zwischen 31.000 € und 37.000 € gerechnet werden. Logopäden mit einer Ausbildung steigern in der Regel in den Entgeldgruppen E5-8, Bachelorabsolventen in E9-12 und Masterabsolventen erreichen E13-E15. Dies bedeutet für letztere rund 3.200 € Monatsbruttogehalt bzw. 41.600 € Jahresbrutto bei 13 Monatsgehältern. Auf Landesebene, z.B. in Universitätsklinken liegen die Gehälter noch einmal ca. 200 € / Monat höher.
Bei der Anstellung in einer privaten Praxis liegen die Einstiegsgehälter hingegen nur bei rund 2.000 € Monatsbrutto (26.000 € Jahresgehalt). Die jährlichen Steigerungen sollten in den ersten 3-4 berufsjahren um die 10% betragen. In leitenden Positionen sind in privaten Praxen 47.000 €bis zu 52.000 € Jahresgehalt drin – ein Wert, der in vergleichbaren Positionen im öffentlichen Dienst überschritten wird (neben der höheren Sicherheit der Anstellung).
Das Gehalt als selbstständiger Logopäde hängt von sehr vielen Faktoren ab. Ein Reingewinn von mehr als 60.000 € pro Praxisinhaber ist jedoch eher selten.
Das Tätigkeitsfeld von Logopäden
Mit Blick auf die jeweilige Krankengeschichte wenden Logopäden geeignete Therapiemaßnahmen an, um die jeweilige Sprech- beziehungsweise Stimmstörung zielführend zu behandeln. So finden beispielsweise Atemübungen, Rollenspiele, Entspannungsmethoden und Motivationstechniken Anwendung. Die Betreuung von Schlaganfallpatienten hinsichtlich der Wiedererlangung ihrer sprachlichen Fähigkeiten ist ein fester Bestandteil im Alltag eines Logopäden. Der kontinuierliche Überblick über die angewendeten Maßnahmen sowie den bereits erreichten Fortschritt ist ungemein wichtig für den Therapieerfolg. Daher gehört die Dokumentation der Behandlungen ebenfalls zum Aufgabengebiet dieser Fachkräfte.
Logopäden haben gute Chancen in einem der folgenden Bereiche eine Anstellung zu finden:
- In Logopädiepraxen
- In Krankenhäusern und Rehabilitationszentren
- In Kindertagesstätten
Ein Beruf – zwei Ausbildungsmöglichkeiten
Der klassische Ausbildungsweg führt über eine dreijährige, schulische Ausbildung zum Logopäden. Alternativ können die benötigten Fachkenntnisse in einem Studium erlangt werden. Neben den normalen Ausbildungsinhalten liegt der Schwerpunkt eines Studiums auf der Entwicklung neuer Therapiekonzepte sowie der Auswertung bestehender Behandlungsmethoden. Für die normale Ausbildung wird in der Regel mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss gefordert, für das Studium ist ein Gymnasialabschluss unabdingbar. Es ist üblich, dass sich Interessierte einem internen Eignungstest der jeweiligen Bildungseinrichtung stellen müssen. Angehende Logopäden sollten über eine ausgeprägte soziale Kompetenz sowie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein verfügen. Die Arbeit mit kranken Menschen sollte als Bereicherung und nicht als zermürbende Last empfunden werden.
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