Gehaltsnews
Veröffentlicht am 02.01.2019 in Presseveröffentlichungen
0 KommentareLaut der aktuellen Kienbaum Gehaltsentwicklungsprognose steigen die Gehälter in Österreich und Deutschland in diesen Jahr um 3,2 Prozent beziehungsweise 3,1 Prozent. Im Vergleich dazu fällt der prognostizierte Gehaltszuwachs in der Schweiz mit 1,2 Prozent deutlich geringer aus. Im westeuropäischen Gesamtdurchschnitt erhöhen sich die Gehälter um 2,5 Prozent bei einer erwarteten Inflation von 0,9 bis 2,7 Prozent. Demzufolge werden Reallohnsteigungen von 1,1 Prozent für Deutschland, 0,9 Prozent für Österreich und 0,3 Prozent für die Schweiz erwartet.
„Gute Erfolgsaussichten bei ihren Gehaltsverhandlungen haben 2019 besonders die Fachkräfte“, sagt Alfred Berger, Leiter des Bereichs Compensation & Performance Management bei Kienbaum Wien, und ergänzt: „Das weltweite Wirtschaftswachstum treibt die Gehälter teils deutlich nach oben. Hinzu kommen volle Auftragsbücher und natürlich der grassierende Fachkräftemangel in fast allen Wirtschaftszentren weltweit.“
Stärkster Einflussfaktor ist erstmals die individuelle Performance
Im Gegensatz zum Vorjahr – da war der Haupttreiber für die Gehaltssteigerungen der Umsatz der Unternehmen – ist 2019 in Westeuropa die individuelle Performance der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übergreifend der wichtigste Einflussfaktor auf die Gehaltsentwicklung. Die wichtigste Erkenntnis der letzten Jahre: Es gibt schon lange nicht mehr für jeden etwas. Bei sehr guter Leistung (im Schnitt ca. 10% der Mitarbeiter) sind 5 Prozent mehr momentan gerade noch realistisch. Rund 12 Prozent der Mitarbeiter erreichen ihre Ziele nicht, was zu einer nur sehr geringen Gehaltserhöhung von durchschnittlich 0,4 Prozent führt.
Ein typisches Instrument zur Festlegung der individuellen Gehaltssteigerungsraten ist die sogenannte Merit Increase Matrix. Hierbei orientieren sich die individuellen Gehaltssteigerunsraten an der individuellen Leistung und dem eigenen Gehaltsniveau im Vergleich zum Markt oder Kollegen bzw. Gehaltsbändern für eine bestimmte Funktion.
Tabelle: Illustrative Merit Increase Matrix
Unteres Drittel im Gehaltsband | Mittleres Drittel im Gehaltsband | Oberes Drittel im Gehaltsband | |
---|---|---|---|
Zielübererreichnung | 5,0 % | 4,5 % | 3,0 % |
Erwartungen erfüllt | 3,5 % | 3,0 % | 2,0 % |
Erwartungen nicht erfüllt | 0,0 % - 1,0 % | 0,0 % - 0,5 % | 0,0 % |
Steigerungsraten bei Beförderungen
Wenn Sie befördert werden, können Sie davon ausgehen, dass Ihre Leistung überdurchschnittlich ist und somit muss auch Ihr Gehalt nach oben: Mindestens um 10 bis 15 Prozent. Lassen Sie sich nicht nur mit einem wohlklingenden Titel begnügen. Laut Roman Sauermann von der Personalberatung Civitas International sind bei einer Beförderung auf die nächste Stufe 20 Prozent bis (selten) maximal 30 Prozent zu erwarten. Variable Anteile werden mit dem Aufstieg in der Hierarchie immer ausgeprägter, wobei der letzte Sprung der größte ist: Die Ernennung zum Vorstand oder Partner bedeutet öfter eine Verdopplung oder gar Verdreifachung der Bezüge.
Steigerungsraten bei Einsteigern
Nach einem Jahr können Neueinsteiger von der Hochschule mit durchschnittlich 7 bis 15 Prozent mehr Gehalt rechnen. Industrieeinsteiger, die mit 50.000 Euro starten, erhalten in den ersten fünf Berufsjahren laut Wirtschaftswoche jährlich eine Erhöhung von rund 12 Prozent. Tarifverträge garantieren in den ersten drei Jahren meist um die 10 Prozent Anstieg. Sobald Sie Ihren ersten Managementposten übernehmen, überweisen Großkonzerne in Deutschland gegenwärtig zwischen 70.000 und 85.000 Euro.
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