Mit welchem Gehalt kann man als Buchhalter (m/w) rechnen?

Akten wälzen und Zahlenspiele: Kaum ein Beruf ist mit derart vielen Klischees behaftet wie der des Buchhalters, der vorzugsweise im Finanz- und Rechnungswesen eines Unternehmens oder bei Steuer- und Wirtschaftsprüfungskanzleien tätig ist. Neben der reinen Kostenrechnung zählen mittlerweile auch ein umfassendes IT-Wissen sowie die internationale Auslegung der Steuerregeln zum Aufgaben- bzw. Kompetenzgebiet eines Buchhalters. Sie entwickeln sich zunehmend zu Business Partnern für die Geschäftsleitung. Um mit sämtlichen Entwicklungen Schritt zu halten oder sich zu spezialisieren, müssen immer wieder entsprechende Weiter- und Fortbildungskurse belegt werden. Denn Accountants, die einfache Tätigkeiten ausüben sind im Zuge der zunehmend digitalen Erfassung von Rechnungen gefährdet. Doch wie hoch ist das Gehalt als Buchhalter?

Die Höhe der Gehälter richten sich stark nach der Berufserfahrung und Spezialisierung. So kommen zum Beispiel Kreditoren- und Debitorenbuchhalter mit rund 10 bis 15 Jahren Berufserfahrung in der Regel auf ein Jahresgehalt – je nach Ausbildung – von etwa 33.000 bis 49.000 Euro. Finanzbuchhalter, die sechs bis neun Jahre dabei sind, verdienen bis zu 48.000 Euro, wer länger als 15 Jahre dabei ist, kann in der Spitze mit bis zu 60.000 Euro rechnen.

Deutlich höhere Gehälter lassen sich mit einer Spezialisierung auf die Bilanzbuchhaltung realisieren. Dort ist die Nachfrage am Arbeitsmarkt gegenwärtig enorm, was sich auch auf die Gehälter auswirkt. Bilanzbuchhalter, die  zehn bis 15 Jahre Berufserfahrung aufweisen,  können in der Spitze mit einem Salär von bis zu 80.000 Euro pro Jahr rechnen. Das ist rund ein Drittel mehr für diese explizite Spezialisierung. Auch durch Wissen, das über die Bilanzierung nach HGB hinausgeht, kann ein Buchhalter seinen Marktwert deutlich steigern. Der Grund liegt in der  zunehmenden Internationalisierung der Rechnungslegung – zunehmend im global tätigen Mittestand (Nachfrage nach Jahresabschlüssen nach IFRS oder US-GAAP).

Was ist Ihr Marktwert?

Pauschale Aussagen zum individuellen Gehalt bleiben schwer, denn neben persönlicher Qualifikation, Erfahrung und Aufgabe/Verantwortung spielen auch die Größe, die Branche und die Region des Arbeitgebers eine wichtige Rolle. Um diese Parameter zu berücksichtigen, haben wir einen Gehaltsrechner entwickelt, mit dem Sie sich kostenlos Ihre individuelle Gehaltsanalyse erstellen können. Sie erhalten im Anschluss sofort eine E-Mail mit dem Link zu Ihrer PDF-Broschüre mit individueller Auswertung und Tipps rund um das Thema Gehalt

Gehaltstabelle: Verdienststrukturen in der Buchhaltung nach Spezialisierung und Berufserfahrung

Welches Einstiegsgehalt bekommt ein Buchhalter nach der Ausbildung?

Der Buchhalter (ohne spezialisierende oder andere Zusätze) ist in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung. Ein Studium ist nicht zwingend erforderlich. Stattdessen wird für eine buchhalterische Tätigkeit in Deutschland lediglich ein kaufmännischer Ausbildungsberuf als Voraussetzung gefordert, wobei hier Aufstiegsfortbildungen wie zum Beispiel zum Geprüften Bilanzbuchhalter ratsam sind. Diese Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten dient als Basis, um als Buchhalter in einem Unternehmen tätig zu werden. Je nach Lehrjahr zahlen die jeweiligen Ausbildungsbetriebe in der Regel zwischen 700 und 900 Euro pro Monat. Wer anschließend beispielsweise in die Debitor- und Kreditor-Buchhaltung eines Unternehmens als Berufsanfänger einsteigt und somit einen stark eingeschränkten Handlungsspielraum in Bezug auf die Aufgabenstellungen sowie den damit verbundenen Herausforderungen aufweist, kann ein Bruttomonatsgehalt zwischen 1.900 und 2.300 Euro erwarten. In seltenen Fällen – abhängig von der Reputation und der Größe des Unternehmens – können Einsteiger mit über  2.500 Euro brutto/Monat einstreichen.

Welches Einstiegsgehalt erhält ein Buchhalter mit abgeschlossenem Studium?

Auch Absolventen des Studiengangs Wirtschaftswissenschaften zieht es in diesen Berufszweig. Aufgrund der verschiedenen Aufgabenbereiche gibt es hierbei recht deutliche Differenzen in Bezug auf das Einstiegsgehalt. Als Sachbearbeiter sind mit Fachhochschul-Abschluss im Mittelwert etwa 31.000 Euro realistisch, während mit Uni-Abschluss das Einstiegsgehalt in der Regel bei mindestens 38.000 Euro liegt. Da größere Unternehmen im Normalfall höhere Gehälter zahlen als kleinere Firmen, kann das Einstiegsgehalt als Sachbearbeiter mit Uni-Abschluss in der Buchhaltung auch bei über 40.000 Euro liegen. Wer etwa als Bilanzbuchhalter mit Uni-Abschluss (entsprechende Fortbildung vorausgesetzt) in das Berufsleben einsteigt, kann ein Bruttogehalt zwischen 43.000 und 47.000 Euro erwarten.

Wie viel verdient ein Buchhalter unter Berücksichtigung der Berufserfahrung und der Personalverantwortung?

Zunehmende Berufserfahrung beeinflusst neben der Branche und Unternehmensgröße die Gehaltsentwicklung am stärksten. Den größten Gehaltssprung können studierte Buchhalter nach rund fünf Jahren erwarten. In größeren Unternehmen werden auf die Finanzbuchhaltung spezialisierte Buchhalter mit abgeschlossenem Studium und einer Berufserfahrung zwischen sechs und neun Jahren im Schnitt mit 50.000 Euro vergütet. Als Leiter Rechnungswesen ist bei den genannten Voraussetzungen ein Gehalt von rund 85.000 – 120.000 Euro möglich.

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