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Applikations Ingenieur: 38 Jahre, Master, 82.800 €
Software Entwickler: 47 Jahre, Bachelor, 61.000 €
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Entwicklungsingenieur: 33 Jahre, Master, 120.000 €
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Head of creative: 28 Jahre, Bachelor, 66.000 €
Außendienstmitarbeiter: 37 Jahre, Ausbildung, 42.000 €
Facharzt: 54 Jahre, Facharztausbildung, 62.400 €
Sachbearbeiter: 26 Jahre, Ausbildung, 35.100 €
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Teamleiter: 32 Jahre, Master, 66.408 €
Projektingenieur: 34 Jahre, Bachelor, 43.200 €
Agile Coach: 35 Jahre, Master, 60.000 €
Unternehmensberater: 29 Jahre, Master, 48.000 €
Fullstack Entwickler: 21 Jahre, Bachelor, 36.000 €
Projektmanager: 33 Jahre, Master, 66.000 €
Entwicklungsingenieur: 23 Jahre, Bachelor, 49.920 €
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Vertriebsingenieur: 50 Jahre, Ausbildung, 72.000 €
Diplom Betriebswirt: 47 Jahre, Master, 35.160 €
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Gehaltsnews

Inflation und kalte Progression schlagen zu – Realohn- und Kaufkraftverlust für Arbeitnehmer

Bis zum Ausbruch der Corona-Krise schien alles in bester Ordnung: Über die vergangenen 10 Jahre stiegen die Nominallöhne (Lohnerhöhung ohne Berücksichtigung der Inflationsrate) jedes Jahr regelmäßig um rund 3% an. Abzüglich einer Inflationsrate von durchschnittlich ca. 2% blieb immerhin noch ein Reallohnplus von 1% pro Jahr übrig. Doch damit ist seit März 2020 Schluss. Die kommenden Jahre versprechen deutlich mehr Dynamik in Sachen Gehaltsentwicklung.

Mäßige Tariflohnsteigerungen in 2021
Bereits im Jahr 2020 fielen die geplanten Gehaltserhöhungen krisenbedingt über alle Branchen und Mitarbeitergruppen hinweg mit durchschnittlich 2% deutlich niedriger aus als in den Vorjahren. Dem gewerkschaftsnahen Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) zufolge werden die Tariflöhne 2021 wohl im Schnitt nur um zwei Prozent zulegen. In den Jahren 2016 bis 2020 lagen die Jahressteigerungen der Tariflöhne laut dem Statistischen Bundesamt stets zwischen 2,0 und 3,2 Prozent. Die höchsten Tariflohnsteigerungen konnten in 2021 bisher die Branchen Metall- und Elektro (+2,8%), Bau (2,5%) und Gesundheits- und Sozialwesen (+2,4%) verzeichnen.

Inflation frisst Nominallohnerhöhungen
Das eigentliche Problem ist jedoch die Inflation. Laut Statistischem Bundesamt lag diese im Juli und August 2021 bei 3,8% bzw. 3,9%. Keine wirkliche Überraschung, denn Gastronomie, Friseure und andere von der Corona-Krise besonders betroffene Branchen versuchen Ihre Einkommensverluste mit Preisaufschlägen von über 10% wettzumachen. Darüber hinaus schlägt die wieder erhöhte Mehrwertsteuer durch. Experten rechnen vor allem wegen dem MwSt-Effekt mit einem weiteren Anstieg der Inflationsrate auf über 5% bis Jahresende. Die Verlierer sind Sparer und Arbeitnehmer. Deren Zins- und Lohnanpassungen werden erst mit deutlichem Zeitverzug erfolgen.

Kalte Progression schlägt zu
Darüber hinaus führt die kalte Progression zu weiteren Kaufkraftverlusten. Denn selbst wenn die Löhne und Gehälter anfangen zu steigen, kassiert das Finanzamt zunächst einmal mit. Eine Erhöhung der der Lohnsteuer zugrundeliegenden Einkommensgrenzen ist aktuell nicht geplant und führt dazu, dass Nominallohnerhöhungen zum Aufrücken in höhere Progressionszonen führt, die einen guten Teil der Lohnerhöhung wieder zunichte machen. Dies in Kombination Inflation birgt die Gefahr signifikant sinkender Realeinkommen.

Prognose: Die ruhigen Zeiten sind vorbei
Es bleibt daher spannend abzuwarten, welche Gehaltserhöhungsbudgets die Unternehmen nach der Sommerpause für das Jahr 2022 (typischerweise effektiv ab 04/2022) einplanen werden. Die ruhigen Zeiten der ‚3% für Alle‘ scheinen zumindest vorbei und wir gehen von einer deutlichen Aufwärtsspirale für das kommenden Jahr aus.

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