Viel Arbeit für wenig Geld – Wer ein Unternehmen gründet, neigt zur Selbstausbeutung.

Befragt man erfolgreiche Gründer nach ihren Arbeitszeiten, so wird klar, dass in den ersten Jahren voller Einsatz erforderlich ist. Durchschnittlich 10 – 12 Stunden/Tag an 6 bis 7 Tagen die Woche sind die Regel, in Stoßzeiten auch mehr. In den Folgejahren reduziert sich das Pensum etwas, die meisten halten sich dann zumindest einen Tag am Wochenende frei, Urlaub gibt es bei passender Gelegenheit. Die Mehrzahl junger Gründer genehmigen sich Anfangs zwischen 20.000 € und 30.000 € pro Jahr aus der Unternehmenskasse. Mit dem Erfolg steigen auch die Gehälter. Läuft das Geschäft nach dem 3. Jahr stabil, leistet sich der durchschnittliche Unternehmer rund 50.000 €. Entnahmen von mehr als 80.000 € Unternehmerlohn sind selten. Grundsätzlich gehen Gründungsexperten davon aus, dass sich für rund 70% der Unternehmensgründer mit akademischem Hintergrund der Sprung in die Selbständigkeit gegenüber dem Angestelltenstatus finanziell nicht auszahlt. Als angestellte Manager in Fach- und Führungsfunktionen könnten viele ein höheres und stetigeres Einkommen erzielen. Doch wer kein Risiko eingeht, vergibt damit auch die Chance auf ein überproportional hohes Einkommen und – viel wichtiger – die Freiheit und Befriedigung, die man nur als Selbständiger erfährt.

_{Quellen: Stern, Bund junger Unternehmer, eigene Recherchen}

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