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Gehaltsnews

Kienbaum-Studie: Ingenieure sind Top-Verdiener unter Deutschlands Absolventen

Gummersbach, 9. März 2016 Die Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen weisen deutliche Unterschiede auf: Laut einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Kienbaum zahlen die Unternehmen Berufseinsteigern in Forschung und Entwicklung mit rund 50.000 Euro das höchste Gehalt. Auf dem zweiten Platz der Rangliste der Einstiegsgehälter stehen Unternehmensplanung und -entwicklung. Hier erwartet die Absolventen ein Gehalt von 48.300 Euro. Das sind 6.400 Euro mehr, als zum Beispiel ein Einsteiger mit 41.900 Euro Jahresgehalt in der Unternehmenskommunikation verdient. Am unteren Ende der Gehaltsrangliste stehen Absolventen, die ein Trainee-Programm durchlaufen: Hier liegt die jährliche Vergütung lediglich bei rund 37.800 Euro.

„Für die Nachwuchsgewinnung ist eine anziehende Arbeitgebermarke der Unternehmen von großer Bedeutung. Neben einem attraktiven Einstiegsgehalt,  tragen Zusatzleistungen und Sonderkonditionen dazu bei, die besten Absolventen zu gewinnen und frühzeitig an das Unternehmen zu binden. Dies wird aufgrund der demografischen Entwicklung und des bereits bestehenden Fachkräftemangels immer wichtiger“, sagt Julia Zmítko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum. So bieten 43 Prozent der befragten Unternehmen Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge oder Weiterbildungen an. Das ergab die von Kienbaum erstellte Studie zur Absolventenvergütung. Dazu hat das Beratungsunternehmen 58 deutsche Unternehmen befragt und die Einflussfaktoren auf das Einstiegsgehalt analysiert.

Je höher der akademische Abschluss, desto höher das Einstiegsgehalt

Absolventen, die einen Diplom- oder Masterabschluss vorweisen können, erhalten meist eine höhere Vergütung als die mit einem Bachelorabschluss: Unternehmen zahlen Absolventen mit einem Masterabschluss durchschnittlich 46.300 Euro. Berufseinsteiger mit Diplom erhalten im Schnitt ein Gehalt von rund 45.600 Euro. Kollegen mit einem Bachelorabschluss verdienen mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 43.100 Euro deutlich weniger. Promovierte Absolventen erhalten in der Regel 60.500 Euro und verbuchen damit die höchste Vergütung.

Jura-Absolventen erzielen ein hohes Einstiegsgehalt im ersten Job

Die Spitzenverdiener unter den Berufseinsteigern sind Technik- und Ingenieurwissenschaftler sowie Rechtswissenschaftler: Angehende Ingenieure verdienen zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn  49.100 Euro und Juristen 46.800 Euro. Ein deutlich geringeres Gehalt zahlen Unternehmen Einsteigern mit einem geistes- oder sprachwissenschaftlichen Abschluss: Deren Einstiegsgehälter liegen durchschnittlich bei 42.600 Euro.

Beratungsunternehmen vergüten Absolventen am höchsten

Berufseinsteiger in der Beratung verdienen am meisten: Im Consulting liegen die Einstiegsgehälter bei durchschnittlich 51.400 Euro. Wer in einen Job im Maschinen- und Anlagenbau einsteigt, erhält rund 45.600 Euro im Jahr. Berufseinsteiger im Handel verdienen am wenigsten: Hier liegt das Einstiegsgehalt bei 42.300 Euro.

Bedarf an IT-Absolventen steigt

Insbesondere in Forschung und Entwicklung haben 57 Prozent der befragten Unternehmen einen hohen Bedarf an Berufseinsteigern. 35 Prozent der Firmen benötigen IT-Absolventen am dringendsten. Neben Technik-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaftlern sind auch Quereinsteiger aus anderen Studienrichtungen sehr gefragt.

Wer seine Einstiegschancen verbessern will, sollte gewisse Qualifikationen vorweisen können: 91 Prozent der befragten Unternehmen achten besonders auf analytische und strategische Kompetenzen der Absolventen. Zusätzlich spielen Studienfach und Schwerpunkte sowie Praxiserfahrung und der akademische Grad eine Rolle.

Um die Nachfrage an Hochschulabsolventen decken zu können, setzen die Unternehmen auf eine Vielzahl von Rekrutierungsmaßnahmen: 77 Prozent der Unternehmen favorisieren hierzu Online-Jobbörsen und etwa ebenso viele die eigene Webseite. „Immer häufiger nutzen Firmen auch Social-Media-Kanäle um Absolventen zu rekrutieren. Dieser Trend dürfte in den kommenden Jahren einen noch stärkeren Zuwachs erfahren, um eine größere Anzahl an potentiellen Bewerbern zu erreichen“, sagt Julia Zmítko von Kienbaum.

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