Wie hoch ist das Gehalt oder Einkommen eines Zahnarztes (m/w)?
Angestellte Zahnärzte starten nach dem Studium zunächst einmal als Assistenzarzt durch. Für 2 Jahre liegt der Verdienst bei rund 2.500 € – 3.500 € im Monat. Davon bleiben nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben im Schnitt noch etwa 1.650 Euro netto übrig. Das ist verglichen mit dem tariflich geregelten Einstiegsgehalt von Assistenzärzten (die mit über 4.000 € einsteigen) zwar niedrig, aber immerhin kann während der Assistenzzeit im halbjährlichen Turnus mit monatlichen Steigerungen von rund 250 € gerechnet werden.
Was verdienen angestellte Zahnärzte mit Berufserfahrung?
Als Angestellte im öffentlichen Dienst (bei Kommunen) können Zahnärzte mit einem Monatsbruttoentgelt zwischen 4.077 € (Entgeldgruppe 13, Stufe 3) und 5.367 € (Entgeldgruppe 14, Stufe 5) rechnen. In privaten Praxen sind nach Ende der Assistenzzeit mindesten 4.500 € üblich. Dann unterscheidet sich die weitere Gehaltsentwicklung stark nach dem gewählten Modell: Festgehalt oder Fixgehalt und Umsatzbeteiligung. Üblich ist die Umsatzbeteiligung. Um das Fixgehalt von ca. 55.000 € zu decken, muss in der Regel das vier- bis fünfache am Umsatz gemacht werden. Von Umsatz, der darüber hinausgeht, sind 20-30% Umsatzbeteiligung üblich. Das übliche Gehaltsmodell für angestellte Zahnärzte beinhaltet also eine Absicherung nach unten und einen motivierenden Faktor nach oben.
Was verdienen selbständige Zahnärzte in Deutschland?
Mittlerweile konkurrieren in Deutschland rund 80.000 Zahnärzte, davon 55.000 Vertragszahnärzte mit Kassenzulassung und an die 10.000 angestellte Zahnärzte. Während sich die Einkommen von Zahnärzten in den 80iger Jahren noch im obersten Bereich der Facharzteinkommen bewegten (gleich nach Radiologen), so gehören Zahnärzte heute nach Kinder- und Allgemeinärzte zu den niedrigeren Einkommensgruppen. Das Statistische Bundesamt beziffert den durchschnittlichen Reingewinn je Zahnarzt aber immer noch mit 130.411 €. Wie bei allen Selbständigen variiert die Einkommensspanne jedoch stark: So liegen 50% der Zahnärzte unter 116.790 € (Medianwert) und 50% darüber. In Gemeinschaftspraxen werden laut Statistischem Bundesamt 122.000 € pro Praxisinhaber erwirtschaftet. Immerhin bleibt des Ausblick, dass laut Statistik nach wie vor jeder 5. Zahnarzt mit eigener Praxis einen Reingewinn von 195.000 € und mehr realisiert.
Durchschnittlicher Jahresüberschuss von niedergelassenen Zahnärzten nach Praxistyp und Umsatzklasse
Typ | Umsatz | Reinertrag / Praxis | Reinertrag / Inhalber |
---|---|---|---|
Alle Praxen | Alle Größen | 214.000 € | 175.000 € |
12 500 € - 250 000 € | 55.000 € | 52.000 € | |
250 000 €- 500 000 € | 127.000 € | 118.000 € | |
500 000 € - 1 000 000 € | 246.000 € | 191.000 € | |
1 000 000 € - 1 500 000 € | 477.000 € | 320.000 € | |
1 500 000 € und mehr. | 874.000 € | 377.000 € | |
Einzelpraxis | Alle Größen | 176.000 € | 176.000 € |
12 500 € - 250 000 € | 56.000 € | 56.000 € | |
250 000 €- 500 000 € | 126.000 € | 126.000 € | |
500 000 € - 1 000 000 € | 237.000 € | 237.000 € | |
1 000 000 € - 1 500 000 € | 489.000 € | 489.000 € | |
1 500 000 € und mehr. | 916.000 € | 916.000 € | |
Gemeinschaft | Alle Größen | 371.000 € | 173.000 € |
12 500 € - 500 000 € | -115.000 € | -57.000 € | |
500 000 € - 1 000 000 € | 268.000 € | 133.000 € | |
1 000 000 € - 1 500 000 € | 462.000 € | 219.000 € | |
1 500 000 € und mehr. | 860.000 € | 313.000 € |
Quelle: ZI Praxispanel, KBV, FAZ. Die aktuellen Erhebung zum Einkommen niedergelassener Zahnärzte gibt es als PDF Download bei ZI Praxis Panel oder beim Statistischen Bundesamt
Was kostet die Neugründung oder Übernahme eine Zahnarztpraxis?
Der Sprung in die Selbständigkeit ist mit hohen finanziellen Belastungen verbunden. Bei einer Neugründung muss man zurzeit mit ca. 360.000 € Investitionskosten rechnen. Die Übernahme einer bereits bestehenden Niederlassung als Einzelpraxis ist der am häufigsten gewählte Schritt in die Selbständigkeit. Für die Übernahme einer Einzelpraxis sind im Durchschnitt rund 280.000 € aufzuwenden.
Quellen: FAZ Online, Sueddeutsche.de, Bundesagentur für Arbeit, Statistisches Bundesamt, KZBV-Jahrbuch
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